Dienstag, 26. Februar 2008

"Oh wie schön ist Japanama!"


Jeden 2. und 4. Samstag habe ich in Taketoyo English Kids Club. Meistens kommen so um die 4-6 Kinder. Das Englischlernen ist zwar sehr mühselig und anstrengend für die Kinder, aber das gemeinsame Basteln oder Spielen danach macht ihnen so einen Spass! Hier auf dem Foto sind jeweils 2 Geschwisterpaare zu sehen, es ist erstaunlich wie gut sie sich untereinander verstehen, obwohl 2-3 Jahre zwischen ihnen liegen. Es ist immer wieder schön mit Kindern zu arbeiten und sich von ihrer Heiterkeit, Freude und Unbesorgtheit anstecken zu lassen :)


Gestern war ich mit 3 Frauen aus einer meiner Deutschklassen in Taketoyo in einer Ausstellung. Diese Ausstellung war über den berühmten japanischen Teezeremonie-Meister, (Garten-) Architekt, Kalligrapheur und Dichter Kobori Enshu (1579-1647).
Viele gesammelte Chawan (Teeschalen) und Utensilien der Teezeremonie waren ausgestellt. Was mich am meisten fasziniert und begeistert ist diese Schlichtheit und Moderne in dem japanischen Design und Stil.
Vor dem Museum waren wir in einem traditionell japanischen Restaurant. Jeder von uns bekam ein volles Tablett (Foto) mit vielen verschiedenen Schälchen. Ein Hauptmerkmal der japanischen Küche sind die verschiedenen feinen Geschmäcker, die aber alle miteinander harmonieren und sich ausgleichen. Für mich ist die Art der Zubereitung und der Anordnung schon Kunst!

Dienstag, 19. Februar 2008

Hadaka Matsuri- das halbnackte Fest


Heute war das berühmt-berüchtigte alljährliche Nacktenfest (はだか祭), bei dem tausende halbnackte Männer, die nur mit dem traditionellen Lendenschurz fundoshi bekleidet sind, Sake-trinkend durch die Straßen ziehen. Jede Gruppe trägt dabei einen bunt geschmückten Baum durch die Gegend, der zuerst aufgestellt wird und dann versucht einer der Männer bis an die Spitze zu klettern. Nach diesem Akt gehen sie weiter, um schließlich vor den jeweiligen Schreinen (hier der Konomiya-Schrein) zu versuchen, den sogenannten “Mann Gottes” zu berühren. Sie glauben, dass sie allein durch die Berührung dieses Mannes, der jedes Jahr neu gewählt wird, von all ihrer Schuld, ihren Probleme und Sorgen erlöst werden und im kommenden Jahr Glück bekommen.
Was ihnen der Tag jedoch wirklich bringt, sind nur der Kater am nächsten Morgen und die Wunden, die durch Gedränge und Handgreiflichkeiten zwischen Betrunkenen entstanden sind...
Dabei gibt es doch den einzigen und wahren Sohn Gottes, der ihnen all ihr Sünden für immer vergeben kann!

Donnerstag, 14. Februar 2008

Nippon Connection




Nach langer Funkstille, melde ich mich endlich wieder!
Mittlerweile ist es sehr kalt geworden!!! Morgens ist es in meinem Zimmer um die 6 Grad kalt(°o°)... letzten Samstag hat es dann auch zum ersten Schnnee in Nagoya gereicht. Den ganzen Tag schneite es sehr stark, sodass es einige Störungen im Verkehrsnetz gab. Viele Züge hatten Verspätungen, es gab Staus auf Straßen und Autobahnen. Man hatte schon ein wenig das Gefühl von Aufruhr und leichter Panik. Normalerweise schneit es nämlich in dieser Umgebung kaum und so war es für alle ein ungewöhnliches Ereigniss. Am Sonntag schien sich dann alles wieder beruhigt zu haben, denn die Sonne schien und brachte den gestrigen Schnee zum Schmelzen.
An unserem freien Tag, dem Montag, trafen wir uns nach langer Zeit wieder mit unseren japanischen Deutschstudenten in Nagoya. Ich genieße unsere Gemeinschaft jeden Mal sehr! Für einige war es das letzte Treffen, denn sie und viele andere Studenten werden in den kommenden Monaten für ein Jahr ins Ausland fliegen. 2 von ihnen werden nach Würzburg und Essen in Studentenwohnheime wohnen und die jeweiligen Universitäten besuchen. Aber wir haben uns vorgenommen uns in Deutschland zu treffen. Ich finde es toll, dass sie sich so für die deutsche Kultur und Sprache interessieren! Dadurch finden sich auch immer wieder gute und lange Gespräche :)
Nach dem gemeinsamen Mittagessen sind wir dann noch Karaoke singen gegangen, was einfach ein Muss ist, wenn man mit Freunden unterwegs ist! Es gab auch erstaunlicherweise deutsche Lieder, wie 99 Luftballons, Dschinghis Khan und Moskau :D die Schlager überhaupt!
Mio, eine Englischstudentin, ist diesmal auch mitgekommen. Mit ihr hab ich mich auf Anhieb gut verstanden und wir hatten tolle Gespräche. Ich bin einfach nur so froh und dankbar, dass ich in diesen 5 Monaten schon so viele nette junge Japaner/innen kennen lernen und treffen konnte. Das war ja immer mein Wunsch gewesen, guten Kontakt mit Gleichaltrigen zu haben. Es fällt mir jetzt schon schwer, wenn ich an unseren Abschied im August denke... sie sind mir alle sehr schnell ans Herz gewachsen und die Zeit mit ihnen ist für mich wie ein Geschenk des Himmels!