Samstag, 26. Juli 2008

*HANABI*

Heute um 19:00 fand das berühmte alljährliche Hanabi (Feuerwerk) in Gifu am Nagara-Fluss statt! Viele waren im Yukata gekleidet und über 10.000 Besucher versammelten sich rund um den Fluss. Es war ein unglaublich schönes Farbenspiel und dieses Foto zeigt nur den bescheidenen Anfang des Spektakels! Ganze 1 1/2 Stunden wurden verschiedene Raketen in den Himmel abgeschossen und man kann schon sagen, dass unser alljährliches Silvesterknallen dagegen ein Witz ist...
Ein japanisches Hanabi muss man mal miterleben, es ist toll!

Besuch aus Tokyo


Vom 23.07-26.07 kamen mein Onkel und meine Tante aus Tokyo zu mir nach Gifu!
Obwohl ich in der Gifu Präfektur wohne, kenne ich mich hier so gut wie gar nicht aus. Unser Arbeitsumfeld ist nämlich eher Nagoya, was schon zur Aichi Präfektur gehört. So haben wir uns ein Auto gemietet und haben einige schöne Orte in Gifu besichtigt.
Es gab einige Gässchen wie in Kyoto oder grünes bergisches Land wie in Europa! Ich hätte nicht gedacht, dass Gifu so groß und so facettenreich ist! Da die Temperaturen zur Zeit sehr am Steigen sind (Raumtemperatur 33 Grad) konnten wir nicht so viel unternehmen, wie eigentlich geplant war. Dennoch war es eine schöne Zeit mit den Beiden!

Sonntag, 20. Juli 2008

Summer-Party im HOPE

Gestern war im Youth Hope Center eine Summer-Party. Viele Frauen und Mädchen hatten den beliebten Sommer-Kimono, den Yukata, an! Auch wir 3 Shorty-Damen haben uns in die wunderschönen Stoffe einpacken lassen :) Gleichzeitig war diese Party auch unsere Abschiedsfeier vom Hope. Auf dem Gruppenfoto seht ihr im Vordergrund eine braune Regenrinne, die quer durch den Raum geht. In die Regenrinne (normalerweise benutzt man Bambusrohre ^^)wird Wasser eingeführt und leckere weiße lange Nudeln fließen durch die Rinne und man muss sie mit den Stäbchen rausfischen.
Das Gericht heißt Nagashi-Somen und ist ein typisches Sommergericht mit Spasseffekt!
Irgendwie kann man das gar nicht so richtig realisieren, dass das Jahr bald vorbei ist! Man ist zwar jeden zweiten Tag auf einer Abschiedsfeier, aber das Gefühl von richtigem Abschied habe ich dabei noch nicht. Ich befürchte, dass es erst wieder in Deutschland "klick" macht und ich ein wenig Zeit brauche, um alles zu verarbeiten.
Nichts desto trotz sind es nur noch 22 Tage, die uns trennen!!!!

Freitag, 18. Juli 2008

Mein Erster Schultag in Japan!

Gestern hatte ich die Möglichkeit eine Junior High School zu besuchen. Dank Frau Tori, die in der Iwakura Gemeinde Mitglied und von Beruf Englischlehrerin ist, durfte ich mit zu ihrem Unterricht und ein bisschen von den Schulen in Deutschland erzählen. Ich wurde sehr herzlich von dem Direktor und Leiter der Schule begrüßt und auch er stellte mir sofort einige Fragen zu Deutschland. Als ich ihnen von Hitzefrei bei Raumtemperatur 28 Grad erzählte, konnten sie es kaum glauben. Im Moment sind es um die 35 Grad in Japan und es gibt nur im Lehrerzimmer eine Klimaanlage. In den Klassenzimmern, in denen über 30 Schüler sitzen, gibt es weder eine Klimaanlage noch einen Ventilator!Als ich dann selber im Klassenzimmer stand, war es wirklich enorm warm und anstrengend. Nachdem Frau Tori mit den Schülern der 2.Klasse (also 8.Klasse in Deutschland) ein bisschen Englischunterricht gemacht hat, hatte ich die Zeit mit vorzustellen, Fragen der Schüler zu beantworten und Fotokopien von meiner Schule zu zeigen. Auch das deutsche Schulsystem habe ich kurz an der Tafel dargestellt. In Japan geht die Grundschule bis zur 6.Klasse und die weiterführende Schule nur bis zur 12.Klasse. Nach dem Unterricht gab es gemeinsames Mittagessen in den Klassenzimmern. Dort verteilen die Schüler das Essen aus und stellen die Einzeltische zu einer Sitzgruppe zusammen. Ich habe mich einfach an einen Tisch dazugesetzt und mitgegessen. Danach kam der Großputz! Jede Klasse ist für ihr eigenes Klassenzimmer zuständig, einige Schüler reinigen auch den Innenhof, den Garten und auch die Lehrerzimmer. In Deutschland kaum denkbar!
Ich konnte viele Eindrücke und neue Erfahrungen sammeln und eine japanische Schule mal von innen kennenlernen!
Vielen Dank!

Abschiedsessen in Taketoyo


Am Mittwochmorgen haben sich Declans Englisch- und meine Deutschklassen getroffen. Declan und ich haben einige Fotos von unserm Jahr zu einer Diashow zusammengestellt. Wir haben die Fotos kommentiert und danach gab es eine kleine Danksagung an unsere Schüler. Ich habe mich in Taketoyo wirklich am wohlsten gefühlt und mich immer auf jeden Mittwoch gefreut! Ein Stück weit ist mein Wunsch Lehrerin zu werden auch durch die Taketoyoklassen gewachsen.
Zum Mittagessen sind wir zu einem tollen japanischen Restaurant am Meer gefahren. Es gab mindestens ein 8 Gänge-Menü mit hochfeinen japanischen Delikatessen.
Ich bin sehr dankbar für die Zeit in Taketoyo und für die tolle, intensive Gemeinschaft mit den Sprachschülern.
Einige möchten sogar zum Flughafen kommen und mich dort richtig verabschieden. Das finde ich so nett!
Ich wünsche meinem Nachfolger eine genauso schöne Zeit und Begeisterung mit den Klassen in Taketoyo!

Sonntag, 13. Juli 2008

Letztes Treffen mit Nanzan-Studenten


Am gleichen Abend noch haben uns einige Deutschstudenten und ihr Deutschprofessor zum Abendessen eingeladen. Durch Ayako, die eine gläubige Deutschstudentin ist, haben wir Kontakt zu einigen ihrer Kommilitonen bekommen und konnten sogar schon zwei Mal mit zur Uni. Dort haben wir auch ihren Deutschprofessor kennengelernt, ein sehr lustiger und lebendiger Mann! Wir konnten uns problemlos mit allen Studenten auf Deutsch verständigen und hatten sehr amüsante Gespräche. Sie alle sind sehr motiviert Deutsch zu lernen und einige waren auch schon für 1 Jahr in Deutschland.
Ich bin sehr dankbar für die Begegnungen mit jungen Leuten! Es war ein rundum schöner Abend und ich werde auf jedenfall einige wieder besuchen!

Sayounara - English Kids Club!


Gestern war meine letzte Kinder-Englischklasse in Taketoyo. Es gab selbstgemachte Pizza und einige Spiele auf Englisch. Die Kinder sind mir echt ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass sie weiterhin zu der Klasse kommen! Mit Kindern zu arbeiten war eine echte Bereicherung. Sie sind so ehrlich und natürlich.
Sie erinnern mich auch immer wieder an folgende Worte Jesu:
Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.

Montag, 7. Juli 2008

Abschiedsfeier in Iwakura


Am Sonntag war meine erste Sayounara-Party in Iwakura. Nach dem gemeinsamen Mittagessen hat meine Deutschschülerin ein Quiz über mich und die Gemeinde vorbereitet. Bei den Fragen über mich wurden einige Gemeindemitglieder nach vorne gebeten. Fragen, wie: Wo ich wohne, wie mein Bruder heißt und was meine liebste japanische Fernsehsendung ist! Es war einfach nur ein riesen Spass und auch ich musste bei den Fragen über die Gemeinde schwitzen ;) Danach haben wir ein japanisches Lied gesungen, welches ich erst in dem Jahr kennen und lieben gelernt habe. Es heißt übersetzt "Ich will dir danken". Zum Abschluss habe ich ein typisch japanisches Wandbild mit einem biblischen Vers geschenkt bekommen. Der Vers steht in Sprüche 3,6: Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade!
Ich habe mich sehr darüber gefreut! Dazu habe ich noch eine japanische Bibel, in die jeder unterschrieben hat, bekommen.
Um die mal ganz lesen zu können, braucht es bestimmt Jahre, aber wenn ich die deutsche Parallelstelle hab, kann es doch sehr interessant sein.
Zur Feier des Tages bin ich mit Elissa, der Pastorentochter, mit der ich mich sehr gut verstehe, Karaoke singen gegangen :) Ich kann mittlerweile einige japanische Lieder singen!
Abends sind dann die Pastorenfrau, Elissa und ich in ein japanisches Restaurant gegangen und haben es uns schmecken lassen! Ach, ich werde die japanische Küche auch sehr vermissen...
Auch wenn heute schon die Abschiedsfeier war, werde ich versuchen noch 2 Mal nach Iwakura zukommen. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich in diese Gemeinde gehen konnte und viele tolle Menschen kennenlernen durfte! Im Moment bauen sie ein neues Gemeindehaus, aber leider wird es erst nächstes Jahr fertig sein. Bitte betet mit mir, dass auch dieses Haus für Gott genutzt wird und viele Leute erreicht!
DANKE

Dienstag, 1. Juli 2008

Chagall

Heute sind meine Deutschklasse und ich nach Okazaki zu einer kostenlosen Chagall-Ausstellung gefahren. Die moderne Architektur des Museums und seine Lage (auf einem Hügel, ringsherum nur Wald und ein See) waren schon sehr beeindruckend! Die Ausstellung, die eine Reihe von Chagalls früheren und letzteren Werke zeigte, war auch toll. Einige Bilder waren so überdimensional groß, dass sogar der Ausstellungsaum für die Gesamtwirkung zu klein war. Wenn ich an Chagall denke, dann kommen mir sofort seine arzurblauen Bilder in den Sinn, die eine unbeschreibliche Ruhe und Schwerelosigkeit ausdrücken. Aber heute konnte ich verschiedene Bilderserien in den jeweiligen Farbstimmungen sehen. Zum Beispiel sind die Bilder, die die Trauer und den Verlust seiner Frau zeigen, alle in dunklen, trüben Farben gemalt. Die Bilderreihe zum Hohenlied dagegen strahlen in einem feurigen rot Ton.
sind auch immer wieder die Details und die vielen biblischen Elemente in seinen Werken. Die Mondsichel taucht sehr häufig in vielen seiner Bilder auf und soll den jüdischen Namen für Gott "Jahwe" symbolisieren. Die Jahre seiner Kindheit, sein familiärer Kreis, das orthodoxe Judentum und sein Heimatdorf Witebsk sind die Hauptthemen seiner Bilder. Heute habe ich Chagall ganz persönlich kennengelernt, denn in allen seinen Werken steckt ein Teil von seinem Leben und von seinem Glauben.