Dienstag, 1. Juli 2008

Chagall

Heute sind meine Deutschklasse und ich nach Okazaki zu einer kostenlosen Chagall-Ausstellung gefahren. Die moderne Architektur des Museums und seine Lage (auf einem Hügel, ringsherum nur Wald und ein See) waren schon sehr beeindruckend! Die Ausstellung, die eine Reihe von Chagalls früheren und letzteren Werke zeigte, war auch toll. Einige Bilder waren so überdimensional groß, dass sogar der Ausstellungsaum für die Gesamtwirkung zu klein war. Wenn ich an Chagall denke, dann kommen mir sofort seine arzurblauen Bilder in den Sinn, die eine unbeschreibliche Ruhe und Schwerelosigkeit ausdrücken. Aber heute konnte ich verschiedene Bilderserien in den jeweiligen Farbstimmungen sehen. Zum Beispiel sind die Bilder, die die Trauer und den Verlust seiner Frau zeigen, alle in dunklen, trüben Farben gemalt. Die Bilderreihe zum Hohenlied dagegen strahlen in einem feurigen rot Ton.
sind auch immer wieder die Details und die vielen biblischen Elemente in seinen Werken. Die Mondsichel taucht sehr häufig in vielen seiner Bilder auf und soll den jüdischen Namen für Gott "Jahwe" symbolisieren. Die Jahre seiner Kindheit, sein familiärer Kreis, das orthodoxe Judentum und sein Heimatdorf Witebsk sind die Hauptthemen seiner Bilder. Heute habe ich Chagall ganz persönlich kennengelernt, denn in allen seinen Werken steckt ein Teil von seinem Leben und von seinem Glauben.

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